Sauberes Wasser
Das gemeinsame Gremium (Joint Body) der Plantage, in welchem Belegschaftsmitglieder und Manager über die Verwendung der FairTrade-Prämie entscheiden, beschloss, die FairTrade-Zusatzeinkünfte des Jahres 2007 dafür zu verwenden, 64 Haushalte an Wasserleitungen anzuschließen: sauberes Trinkwasser vor der Haustür für 227 Bewohner. Die Wasserversorgung aus den neuen Brunnen reicht nicht für jeden Bedarf, so muss die Wäsche noch immer per Hand im Fluss gewaschen werden; trotzdem ist es das erste Mal in der Geschichte der so genannten 'labour lines' (Barackenreihen für Arbeitskräfte), dass sauberes Leitungswasser zur Verfügung steht.
Besonders erwähnenswert ist die Tatsache, dass die FairTrade-Prämien alleine kaum ausgereicht hätten, das Projekt vollständig zu finanzieren. Der neue Manager steuerte einige 'herumliegende' Materialien bei (u.a. eine Pumpe), das Management übernahm einen Teil der Kosten und die Belegschaft leistete in Form von Arbeit und Zuzahlungen einen Eigenanteil. In einem Fall zahlten die ArbeiterInnen 5.900 Rupien für einen Wasserbehälter, das Management übernahm die Kosten für den Brunnen, aus der FairTrade-Prämie wurden Rohre und Wasserhähne finanziert. Zusätzliche Zapfstellen wurden aus eigenen Mitteln hinzugefügt, und in zwei Bereichen wurden öffentliche Duschkabinen gebaut. Zwei der Systeme sind auf Pumpstationen angewiesen. Das Management zahlt monatlich die ersten elf Liter Treibstoff, ein 'Wasser-Komitee' zieht von jeder Familie einen Beitrag von 25 Rupien pro Monat ein, um den ununterbrochenen Betrieb der Pumpe sicher zu stellen.
Dieses Beispiel zeigt deutlich, wie wichtig eine gute Zusammenarbeit aller Beteiligten ist und welche Errungenschaften für das Gemeinwohl damit erreicht werden können. Ganz nebenbei verbesserte die Zusammenarbeit die Beziehungen zwischen Belegschaft und Management erheblich.