Hurrikan in Südindien - Solidarität mit Wirbelsturmopfern
Wirbelsturm Okhi fegte am 29.11.2017 über Südindien hinweg. Unser Lieferantenpartner New Ambadi verlor 12.000 von insgesamt 180.000 Gummibäumen. Problematisch ist, dass leere Zonen in einer Plantage im schlimmsten Fall erst nach 25 Jahren als Teil des normalen Erneuerungszykluses wieder aufgeforstet werden können – bis dahin bleibt es beim Produktionsausfall.
Eine ähnlich hohe Zahl vor allem junger Bäume wurde halb entwurzelt – und muss nun einzeln per Muskelkraft mühsam wieder gerade gezogen und mit Seilen verankert werden, wobei man nur hoffen kann, dass kein zweiter Sturm kommt: Das würden Seile und Bäume nicht aushalten.
Aus Fair Trade-Sicht wichtiger ist der Beschluss des ‚gemeinsamen Gremiums’ (joint body), 15% der Fair Trade-Prämien für Anträge von Nachbarn der Plantage zu reservieren.
Gleich am Tag nach dem Wirbelsturm (der ‚nur’ 30 Minuten lang dauerte) war es somit möglich, an die 100 Familien, deren Häuser zum Teil komplett abgedeckt worden waren, mit Material zu versorgen: Im Schnitt wurden je fünf Dachplatten im Gesamtwert von Rs. 2.500 (ca. EUR 35) vergeben.New Ambadi hat sich mit dieser Aktion viele Freunde gemacht, v. a. wegen der Geschwindigkeit, mit der die Hilfe die Wirbelsturmopfer erreichte. Eine der betroffenen Nachbarinnen ist Daram Chitan, deren neu gedecktes Haus nur 30 Meter neben der Plantage steht.