Fair Trade siegt gegen Termiten

Ohne Gemini Upatissa hätten die Mitglieder der Kleinbauern-Kooperative Thurusavia keine Rohgummimatten zum Verkauf. Seit fünfzehn Jahren überwacht und betreibt Herr Upatissa die kleine Fabrik, in der die Latexmilch, die die Kleinbauern zapfen, zu Rohgummimatten verarbeitet wird. Die Käufer dieser Matten nutzen sie für eine Vielzahl von Produkten, von den Sohlen für Sneaker bis hin zu Ventilen an Fußbällen.

Herr Upatissa bekommt ein Grundgehalt von Rs. 3000 (weniger als EUR 20) im Monat und ist am Gewinn vom Verkauf der Matten beteiligt. Da die Latexmilchmenge schwankt und während des Monsuns gar nicht gezapft werden kann, stellt die Thurusavia Rubber Herrn Upatissa, seiner Frau und den beiden schulpflichtigen Töchtern auch ein kleines Haus mit zwei Räumen zur Verfügung. Es genügte den bescheidenen Ansprüchen der Familie bis zu dem Tag, an dem Termiten auftauchten, und inzwischen kann man den Upatissas von draußen auf den Küchentisch schauen: Die Termiten haben riesige Löcher in die Holzwände genagt, das ganze Haus ist nicht mehr sicher und stabil. Die Familie besitzt kein Land und hat kein Geld, ein neues Haus zu bauen, weshalb Herrn Upatissa wenig übrig blieb, als sich nach einem anderen Job umzusehen.

Doch just zu diesem Zeitpunkt gingen zwei kleine Bestellungen ein, die eine Fair Trade-Prämie von EUR 1200 erbrachten. Die Thurusavia-Mitglieder beschlossen sofort, ein neues Haus für die Upatissas zu bauen: zwei Räume und eine Küche; ein dritter Raum soll folgen, sobald mehr Geld zur Verfügung steht.